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Manchmal findet ein außergewöhnliches Instrument seinen Weg in unsere Werkstatt.

Ein Klavier aus der Klavierfabrik F. Adam in Krefeld mit einer von Frederick Clutsam im Jahre 1909 patentierten Rundbogen-Klaviatur.

Seitdem das Rundbogen-Klavier ca. 1909 in der Krefelder Klavierfabrik von Friedrich Adam erbaut wurde, hat es einen langen, leider größtenteils unbekannten Weg an den Niederrhein gefunden. Nachdem es hier eine längere Zeit in einem Lager gestanden hat, wurde das besondere Rundbogenklavier in unserer Fachwerkstatt überarbeitet und fertiggestellt und steht nun im Geschäft für jeden Interessierten zum Spielen bereit. Was das Klavier so besonders macht sieht man sofort, die deutlich gebogene Klaviatur, patentiert von dem Australier Frederick Clutsam, der sich mit Verbesserungen an Klavieren und Flügel beschäftigt hat. Seine Klaviatur soll mit ihrer Form die natürliche Arm- und Handhaltung des Spielers entsprechen. Auch das Oktavmaß wurde so um 1,5 cm verringert, so dass auch Spieler mit kleinen Händen große Intervalle greifen konnten. 

In der Zeit um die Jahrhundertwende gab es viele Ideen und Innovationen im Instrumentenbau. Schon die Kalkarer Klavierfabrik W. Neuhaus & Söhne haben im Jahr 1883 ein Rundbogen-Klavier mit einer Konkav-Radiärer Klaviatur auf der Internationalen Ausstellung für Kolonien und Export in Amsterdam vorgestellt. Das älteste und wahrscheinlich einzig erhaltene Instrument der Kalkarer Klavierfabrik steht heute im Musikinstrumenten Museum Brüssel. 

Sogar das Interesse des WDR weckte dieses Klavier, die gleich einen ganzen Beitrag in der WDR-Lokalzeit über das besondere Instrument drehten und ausstrahlten.